Cross Cultural Competency

is ability to operate in different cultural settings.

Zur Beschreibung der Cross-Cultural-Competency unterscheiden wir 

- multikulturell

- interkulturell

- transkulturell

Oben im Bild sehen Sie ein Beispiel für Transkulturelle Kompetenz:

Deutschland, Kolumbien, die Niederlande und die Türkei - 4 Großeltern-Herkünfte und ein transkultureller, deutscher Internet-Ureinwohner, geboren im November 2001, in München.

Dazu später mehr.

In Unternehmen arbeiten nicht nur Menschen mit mehreren Herkünften, so dass wir zu Beginn der Cross-Cultural-Kompetenzentwicklung bezogen auf die Unternehmensorganisation auch multikulturell und interkulturell explizit definieren müssen.

Im Folgenden finden Sie zusammengefasst was wir mit den Teilnehmenden des Programms besprechen:

In globalen Ökosystemen sind die Kulturen hochgradig miteinander verflochten

- Internet,

- Digitalisierung,

- Globalisierung,

- weltweite Zuwanderung,

- (globale) Flüchtlingsströme

führ(t)en dazu, dass die (nationalen) Kulturen bereits heute nicht mehr die Form der Homogenität und Separiertheit wie in den vergangenen Jahrhunderten haben.

Die neuartigen Verflechtungen sind eine Folge von Migrationsprozessen sowie von weltweiten materiellen und immateriellen Kommunikationssystemen (google; Facebook; internationale Mobilität, Netz) und von ökonomischen Interdependenzen. 

In globalen Ökosystemen sind Kulturen bereits heute hochgradig miteinander verflochten (auch wenn etliche führende Persönlichkeiten auf der Welt diese Entwicklung absichtlich oder unabsichtlich  nicht wahrnehmen) und werden immer mehr einander durchdringen.

Die Lebensformen in ihnen werden nicht mehr an den Grenzen der Nationalkulturen enden, sondern diese überschreiten:

"Deutschland ist der größte Döner-Exporteur der Welt!" 

Seit Mitte der 90er plädiert Prof. Dr. Wolfgang Welsch für ein anderes Bild vom Verhältnis der Kulturen.

Anstelle der Isolierung und des Konflikts, stellt er die

- Verflechtung,

- Durchmischung und

- Gemeinsamkeiten

in den Mittelpunkt.

Sein Konzept befördert nicht Separierung, sondern Verstehen und Interaktion in Richtung transkulturelle Kompetenz.

Kulturen, die nach dem traditionellen Kultur-Verständnis in den früheren Jahrhunderten wie

- Inseln,

- Kugeln oder

- Silos

verfasst sind, können sich der Logik ihres Begriffs entsprechend nur

- voneinander absetzen,

- sich gegenseitig verkennen,

- ignorieren,

- diffamieren oder

- bekämpfen,

- aber auch sich über Schnittstellen verständigen und austauschen.

Sie bleiben jedoch in ihren Inseln, Silos, Kugeln. Und sehr oft in ihren Parallelgesellschaften. Denken Sie an den Begriff "Multikulti"!

Multikulturalität

Das Konzept der Multikulturalität greift die Probleme des Zusammenlebens verschiedener Kulturen innerhalb einer Gesellschaft auf. Es geht von der Existenz klar unterschiedener, in sich homogener Kulturen aus, nur jetzt innerhalb ein und derselben staatlichen Gemeinschaft. Das Konzept der Multikulturalität sucht dann nach Chancen der Toleranz, Verständigung, Akzeptanz und Konfliktvermeidung oder Konflikttherapie. Das ist ebenso löblich wie die Bemühungen um Interkulturalität, aber ebenso ineffizient, denn vom alten Kulturverständnis aus läßt sich allenfalls ein Stillhalten auf Zeit erreichen, nicht aber eine wirkliche Verständigung zwischen den kulturell heterogenen Gruppen oder eine Überschreitung der separierenden Schranken konzipieren.

Das Konzept der Multikulturalität hat jedoch die Hinnahme solcher Schranken geradezu zur Basis. Daher kann es auch zur Rechtfertigung und verstärkten Berufung auf solche Schranken dienen. Das Konzept ist zwar gegenüber konservativen Forderungen nach gesellschaftlicher Homogenität progressiv, in seinem Kulturverständnis aber ist es traditionell und droht, regressiven Tendenzen Vorschub zu leisten. Sie führen unter Berufung auf kulturelle Identität zu Gettoisierung und Kulturfundamentalismus und sind vordem Übergang in den politischen Fundamentalismus nicht gefeit.

Interkulturalität

Das Konzept der Interkulturalität versucht diese traditionelle Kulturvorstellung nicht zu überwinden, sondern will sie bloß ergänzen, um ihre problematischen Folgen aufzufangen. Es reagiert auf den Umstand, dass die Kugelverfassung der Kulturen notwendig zu interkulturellen Konflikten führt. Es versucht, Brücken zwischen den Kulturen aufzubauen.

Die tradierten Change-Management-Ansätze haben dieses Ziel:

Zwischen den Funktions-Silos im Unternehmen die Kommunikationsschnittstellen einzurichten, damit die Mitarbeiter siloübergreifend miteinander korrespondieren können. Sie bleiben allerdings in ihren Silos.

Das hatte Herder konsequent zum Ausdruck gebracht, als er sagte, dass

- solche Kugeln einander nur "stoßen" könnten und 

- ihr Vorurteil gegenüber anderen Kulturen eine Bedingung ihres Glückes sei.

Das Konzept der Interkulturalität sucht nun nach Wegen, wie die Kulturen sich gleichwohl miteinander vertragen, wie sie miteinander kommunizieren, einander verstehen oder anerkennen können.

Hier hat die Suche nach interkulturellen Konstanten ein unerschöpfliches -weil ergebnisloses- Betätigungsfeld. Denken Sie an unzählige Diversity-Beiträge im Internet.

Die Misere des Konzepts der Interkulturalität rührt daher, dass es die Prämisse des traditionellen Kulturbegriffs unverändert mit sich fortschleppt.

Es geht noch immer von einer insel- bzw. kugelartigen Verfassung der Kulturen aus.

Eben deswegen vermag es zu keiner Problemlösung zu gelangen, denn die interkulturellen Probleme entspringen der Insel- bzw. Kugelthese der Kulturen.

Das klassische Kulturkonzept schafft durch seinen Primärzug, den separatistischen Charakter der Kulturen, das Sekundärproblem der strukturellen Kommunikationsunfähigkeit und schwierigen Koexistenz dieser Kulturen.

Daher sind die Empfehlungen zur Interkulturalität zwar gut gemeint, aber ergebnislos. Das Konzept versäumt es, die Wurzel des Problems anzugehen. Es ist nicht radikal genug, sondern bloß kosmetisch.

Die Kritik am traditionellen Konzept der Einzelkulturen sowie an den neueren Konzepten der Interkulturalität und der Multikulturalität lässt sich folgendermaßen resümieren:

Wenn die Kulturen tatsächlich noch immer, wie diese Konzepte unterstellen, inselartig, siloähnlich und kugelhaft verfasst wären, dann könnte man das Problem ihrer Koexistenz und Kooperation weder loswerden noch lösen.

Die Beschreibung der Kulturen als Kugeln bzw. Inseln ist heute deskriptiv falsch und normativ irreführend. 

Wenn mir Deutschland, Kolumbien, die Niederlande und die Türkei - 4 Großeltern-Herkünfte in die Wiege gelegt wurde, müsste ich -den oben beschriebenen Konzepten- aus 

4 Inseln oder 4 Silos oder 4 Kugeln bestehen. 

- Befinde ich mich gleichzeitig in den 4 einzelnen Silos?

- Hüpfe ich ununterbrochen unter den 4 Inseln hin und her?

- Jongliere ich laufend mit 4 Kugeln?

Warum transkulturelle Kompetenz?

und nicht interkulturelle oder multikulturelle Kompetenz >>> 

In Global Business Ecosystems werden die Kulturen hochgradig miteinander verflochten sein und immer mehr einander durchdringen.

Auf der unternehmerischen Ebene findet der Übergang durch die rasante Verbreitung der Global Business Ecosystems bereits statt.

Er könnte zügiger laufen, wenn die Diversity Experten*innen ihre Multikulti-Romantik ablegen und sich selbst zu transkulturellen Vorbildern entwickeln würden.

In Deutschland liegt im Moment ein Riesenpotenzial brach und wartet darauf, erschlossen zu werden, um internationale Wettbewerbserfolge zu erzielen. Auf der nationalen Ebene müssen wir bis dahin noch einiges tun.

Vor allem >>> ReDesign Mindset

Erst wenn wir weder auf der Bundes- noch auf der Landesebene kein Integrationsministerium mehr benötigen, dann wird Deutschland transkultureller Weltmeister sein.

Innovationen durch den interkulturellen Ideenaustausch

Cüneyt Turals Gedankengänge im Oktober 1995 über mögliche Innovationsquellen. 

Quelle: Manager Seminare, Oktober 1995

Seit der Geburt seines Sohnes Lorenzo im November 2001 gewinnt er fortlaufend neue Erkenntnisse, um Interkulturalität und Transkulturalität kontextbezogen zu unterscheiden.

Anfang 2015 schrieb er im Rahmen seiner Industrie 4.0 Reihe >>> Industrie 4.0 setzt transkulturelle Kompetenz voraus

Englisch ist in Global Business Ecosystems keine Fremdsprache

Die unternehmerischen Erfolge in unserer fladenförmigen Welt definieren sich nicht mehr ausschließlich über die Englisch Kenntnisse, sondern über die Cross-Cultural-Kompetenzen.

Die Sprachkenntnisse sind nur eine der Voraussetzungen zur Erschließung der Cross-Cultural-Potenziale.

In Global Business Ecosystems ist Englisch keine Fremdsprache, egal welche Herkunft, welche Hautfarbe, welche Religion du hast.

Du musst sie so beherrschen wie deine Muttersprache.

last, but not least

Wir begleiten Unternehmen End-to-end – von der Cross-Cultural-Competency-Strategie bis hin zum Abschluss der Umsetzung aus einer Hand.