Auswirkungen von Umweltdynamiken auf die Industrie 4.0 Prozessorganisation

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Die hohe Dynamik in den unternehmensexternen wie -internen Prozessumwelten fordert die Prozessorganisation in der Industrie 4.0 Ära mit immer mehr Überraschungen in immer kürzeren Abständen heraus.

Die Entscheidungsprozesse gewinnen dadurch zusehends an Bedeutung, um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort die passende Idee zu finden und mit der positiven oder negativen Überraschung gekonnt umgehen zu können.

Im Verhältnis zu ihnen ist der repetitive Anteil der Prozessaktivitäten nach einem sich wiederholenden Muster gering. Das Anstreben nach einem hohen Automatisierungsgrad zur Gestaltung der AblaufsStruktur ist verlorene Mühe. Die Workflow Tools bzw. BPM Tools nutzen hier nicht. Das Bewußtseinssystem der Prozessbeteiligten, d.h. ihr Hirn, ist die Kernkomponente der Ablaufstruktur.

Die Nutzung von ERP Systemen inkl. BPM Tools ist im Hinblick auf die Digitalisierung neu zu denken. Business Process Management müssen wir mit neuen Ansätzen belegen, wo wir Clouds in den Mittelpunkt stellen (s. Grafik von bitkom).

Die Prozessorganisation ist ein selbstorganisierendes soziales System. Sie wandelt nicht bloß einen Input in einen immer gleichen Output um, sondern greift unter Zuhilfenahme ihres Gedächtnisses selektiv Irritationen von außen auf und transferiert diese dann in Outputs, die für Beobachter (Außenstehende) und nicht selten auch für sich selbst überraschend sind (Frei nach Heinz von Foerster).

Die Interventionen von aussen können zwar für die Prozessgestaltung unterstützend sein. Bei der operativen Arbeit wirken sie störend.

Die Prozessbeherrschung definiert sich über die Fähigkeit der Prozessorganisation, im Hinblick auf die Zielerreichung, d.h. Wertschöpfung, zwischen Vorher und Nachher zu unterscheiden.

Die Prozessorganisation kontrolliert ihre Aktivitäten im Verhältnis zu ihren Ausgangsleistungen und baut geeignete Strukturen auf: Prozess-Strukturen folgen den Prozess-Umwelten: structur follows environment.

Kontinuierliche Prozessoptimierung in der Industrie 4.0 sowie den Cyber Physical Systems gestaltet sich mit anderen Inhalten im Vergleich zu Prozessorganisationen mit einem hohen Automatisierungsgrad, erfordert andere Kompetenzprofile.

Die Entscheidungen, die infolge von Überraschungen getroffen werden, können richtig oder falsch sein, weil Wissen über sie fehlt oder unvollständig ist. Sie zu treffen erfordert Mut zum Risiko und zur Verantwortung. Mit getroffenen Entscheidungen wird keine Sicherheit gewonnen, nur die Differenz von der Prozessorganisation und ihren Umwelten in Risiko des Irrtums transformiert.

Autodynamik-Fähigkeit ist der wichtigste Erfolgsfaktor, um die Prozess Performance in der Industrie 4.0 sowie den Cyber Physical Systems zu bewerten.

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